2024-05-24 17:35:44
Papst Franziskus setzt alles daran, den als „Influencer Gottes“ bekannten Italiener Carlo Acutis zu einer Art Säulenheiligen des Internetzeitalters zu erheben. Acutis wurde 1991 in London geboren, wo seine Eltern seinerzeit arbeiteten, wuchs aber in Mailand auf. Anfang 2006 erkrankte er unheilbar an einer besonders aggressiven Form der Leukämie und starb am 12. Oktober 2006 im Alter von nur 15 Jahren.
Er wurde seinem Wunsch entsprechend in Umbrien in Mittelitalien beerdigt, im Geburtsort des Heiligen Franz von Assisi, wo die Familie ein Ferienhaus besaß. Nach Auskunft seiner Eltern war Carlo schon als Kind tiefreligiös, ging mit sieben Jahren zur Erstkommunion. Den Ministrantendienst leistete er mit Inbrunst, besonders hingezogen fühlte er sich zur Muttergottes und zur Eucharistiefeier, die er als „meine Autobahn in den Himmel“ bezeichnet habe.
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Das Taschengeld soll er seiner Pfarrei zugunsten von Obdachlosen und Flüchtlingen gespendet haben, ohne Wissen der Eltern. Auch seine Begabung fürs Programmieren und sein Geschick beim Umgang kamen verschiedenen Pfarreien und Diözesen zugute. Mit elf Jahren erstellte Carlo Acutis ein Online-Verzeichnis aller eucharistischen Wunder weltweit, etwa wenn sich eine Hostie blutrot gefärbt hatte.
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Wunderheilung einer Studentin aus Costa Rica
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Schon 2013 wurde die Heilung eines Jungen im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul als (postume) Wundertat des jung verstorbenen Italieners anerkannt. Der Junge wurde von einer angeborenen Erkrankung der Bauchspeicheldrüse geheilt, nachdem er ein als Reliquie nach Brasilien verbrachtes Kleidungsstück von Carlo Acutis berührt hatte. Papst Franziskus selbst hatte sich für die Beschleunigung des Prozesses zur Seligsprechung von Carlo Acutis eingesetzt, die dann im Oktober 2020 in Assisi erfolgte.
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Nun hat Franziskus ein zweites postumes Wunder bestätigt und damit den Weg zur baldigen Heiligsprechung von Carlo Acutis freigemacht. Dabei handelt es sich um die plötzliche Genesung einer seinerzeit 23 Jahre alten Studentin aus Costa Rica, die Anfang Juli 2022 bei einem Fahrradunfall in Florenz schwerste Kopfverletzungen erlitten hatte und ins Koma gefallen war.
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Die Mutter der Studentin war sechs Tag nach dem Unfall der Tochter nach Assisi gereist und hatte dort, in der Kirche Santa Maria Maggiore, einen ganzen Tag lang auf Knien vor dem gläsernen Sarkophag mit dem einbalsamierten Leichnam von Carlo Acutis gebetet. Am selben Abend, so berichtet die Diözese Assisi, habe die Frau dann den Anruf von der Klinik in Florenz mit der Nachricht erhalten, dass sich der Zustand ihrer Tochter plötzlich und unerklärlich gebessert habe und nicht mehr künstlich beatmet werden müsse. Tags darauf habe die Studentin dann das Bewusstsein wiedererlangt, ihre Gliedmaßen wieder bewegen können und erste Worte gesprochen.
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Im September 2022 pilgerten Mutter und Tochter dann gemeinsam nach Assisi zum Sarkophag des seligen Carlo Acutis. Der soll nach dem Willen des Papstes nun bald zum ersten Heiligen der Generation der Millennials sowie zum „Patron des Internets“ werden. Und die Studentin aus Costa Rica will in diesem Herbst in Florenz ihr Examen ablegen.
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