Pourquoi le film de Trump « The Apprentice » ne trouve-t-il pas de distributeurs aux États-Unis ?

2024-07-07 18:09:25

Eigentlich ist dieser Film wie gemacht für das amerikanische Wahlkampfjahr. Umso verwunderlicher, dass das Trump-Biopic „The Apprentice“ des iranischen Regisseurs Ali Abbasi auch sieben Wochen nach seiner Premiere im Wettbewerb von Cannes noch keinen amerikanischen Verleiher gefunden hat. Die Kritiken waren gut ausgefallen, für Europa, Kanada und Asien bestehen bereits Verträge mit Unternehmen, die den Film in die Kinos bringen werden. Aber in den USA zieren sich sowohl Streaming- und Verleihunternehmen wie Disney, Netflix oder Amazon als auch A24 oder Neon, die den Independentfilmmarkt bedienen.

Als Grund für die Zurückhaltung, berichten Branchenmagazine, gäben die Einkäufer hinter vorgehaltener Hand unter anderem an, sich vor Trump und seinen Vergeltungsmaßnahmen zu fürchten, sollte der die Präsidentenwahl im Herbst für sich entscheiden können. Schon zur Premiere in Cannes ließ Trump ausrichten, er werde rechtliche Schritte gegen den Film einleiten: „Wir werden eine Klage einreichen, um gegen die eklatant falschen Behauptungen dieser angeblichen Filmemacher vorzugehen“, sagte Trump-Sprecher Steven Cheung dem Branchenblatt „Variety“. Zugegeben, die Darstellung des jungen Donald Trump in der kanadisch-dänisch-irischen Produktion „The Apprentice“ ist nicht gerade schmeichelhaft. Der Film zeichnet ihn als skrupellosen Unternehmer, der in den Siebziger- und Achtzigerjahren in New York eine Hotelruine in ein Luxusunternehmen umzuwandeln versucht und dabei vom zwielichtigen Anwalt Roy Cohn unterstützt wird. Trump wirft sich gegen den Stress Amphetamine wie Smarties ein. Statt Sport zu treiben, setzt er auf eine Fettabsaugung. Und als seine Ehe ihm zu entgleiten beginnt, vergewaltigt er seine Frau Ivana auf dem Teppich der Loft-Wohnung (ein Vorfall, den Trumps Ex-Frau in einer eidesstattlichen Erklärung bezeugt hat, später jedoch widerrief).

Abbasi: „Ein Film über ein System“

„Das ist wirklich kein Film über Donald Trump“, sagte Abbasi in Cannes. „Das ist ein Film über ein System und die Art und Weise, wie das System funktioniert, wie es aufgebaut ist und wie Macht sich in diesem System äußert.“ Seine künstlerische Freiheit hatte Abbasi da schon einmal behaupten müssen. Der amerikanische Milliardär Dan Snyder, mit rund fünf Millionen Dollar einer der Hauptinvestoren des Filmprojekts, hatte mit einem ganz anderen Ergebnis gerechnet. Snyder unterstützte Trumps Wahlkampf mit größeren Summen und war davon ausgegangen, er finanziere einen positiven Film über den ehemaligen Präsidenten. Kurz vor der Premiere hatte er Änderungen gefordert. Der Regisseur verweigerte das Ansinnen und zeigte beim Filmfestival seine Endfassung – inklusive Vergewaltigung, Macht- und Drogenmissbrauch.

Nun ist Snyder abermals in der Position, Einfluss darauf zu nehmen, was mit dem Film geschehen wird. Der Verleiher Briarcliff Entertainment hat Interesse an den Rechten für den amerikanischen Markt bekundet und muss mit Snyder eine Einigung finden. Tom Ortenberg, der Briarcliff 2017 gründete, ist bekannt für unbequeme Filme. Als er 2004 für das große Studio Lionsgate arbeitete, holte er die Rechte für den Dokumentarfilm „Fahrenheit 9/11“, Michael Moores Abrechnung mit George W. Bush. Zuvor hatte Disney die Doku fallen lassen. Ortenberg prangerte damals gegenüber der „New York Times“ das Verhalten der amerikanischen Verleiher an: „Was diese Ketten tun, ist ein schrecklicher Präzedenzfall für das Filmgeschäft, und es zeigt genau, wie zerbrechlich der erste Verfassungszusatz ist.“ Presse- und Meinungsfreiheit verteidigte er auch, als er „Spotlight“ herausbrachte – in dem Recherchedrama decken Journalisten in Boston den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Mitglieder der katholischen Kirche auf. Und als 2020 Hollywoods große Studios vor dem Drama „The Dissident“ über den kritischen Journalisten Jamal Kha­shoggi und die Verwicklungen der saudischen Regierung in dessen Tötung zurückschreckten, übernahm Briarcliff den Verleih.

Ortenberg hat im Wahlkampf 2016 Bernie Sanders unterstützt. Es dürfte ihm also viel daran liegen, „The Apprentice“ noch vor dem Herbst in die Kinos zu bekommen. Trumps drohende Klage muss dem Verleiher keine Kopfschmerzen bereiten, ähnliche Versuche sind von US-Gerichten immer abgewiesen worden – stets mit Verweis auf den ersten Verfassungszusatz und damit das Recht auf freie Meinungsäußerung.



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