« Sans énergie ni résistance »

« Sans énergie ni résistance »

2024-06-08 12:01:51

Nach der verpatzten EM-Generalprobe und Buhrufen in Wembley ist massiv Kritik auf die englische Fußball-Nationalmannschaft eingeprasselt. Das Team von Gareth Southgate habe durch die Niederlage gegen den Angstgegner Island (0:1) alle Hoffnungen auf einen Titelgewinn „ins Lächerliche“ gezogen, schrieb die Tageszeitung Sun. Nun fahre die Mannschaft verfolgt vom „Geist von 2016″ zum Turnier in Deutschland.

Das Boulevardblatt titelte in Anlehnung an das völlig überraschende Achtelfinal-Aus (1:2) vor acht Jahren gegen Island (engl. Iceland): „Return of the Ice Age“, die Rückkehr der Eiszeit. Der Auftritt der „zerzausten“ „Three Lions“ sei nahe an „die Selbstsabotage früherer Jahre“ herangekommen, schrieb der Telegraph. Und der Daily Mirror bezeichnete Kapitän Harry Kane und Co. kurzerhand als „Gareth’s Boo Boys“, nachdem das Team den „Wembley-Zorn“ (BBC) zu spüren bekommen hatte. Der Isländer Jón Dagur Thorsteinsson, der in der belgischen Liga kickt, erzielte in der 12. Spielminute das Tor des Tages.

„Frei von Energie und Widerstand“

Mitfavorit England startet bei der EM in der Gruppe C am Sonntag der nächsten Woche zunächst auf Serbien (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, im ZDF und bei MagentaTV), ehe es gegen Dänemark und Slowenien geht. Eine Woche vor Turnierstart präsentierte sich der EM-Zweite von 2021 nach Ansicht des Guardian jedoch „besorgniserregend frei von Energie und Widerstand“. Es sei „der denkbar schlechteste Abschied“, schrieb der Daily Mirror.

Auch die Spieler zeigten sich enttäischt über die Niederlage, so etwa Arsenal-Profi Declan Rice. „Es ist nicht ideal, dass wir verloren haben, aber es gibt eine Menge Lernkurven, auf denen man als Team aufbauen kann“, sagte der 25-Jährige. Es gebe keinen Zweifel an der Qualität der Mannschaft. Aber: „Ich hatte das Gefühl, dass wir manchmal ein wenig überfordert waren und nicht so kompakt wie sonst. Innerlich tut es mir weh, und bis zum nächsten Spiel gibt es noch einiges zu tun.“

Polen schießt sich warm

Southgate zeigte Verständnis für den Unmut der Medien. „Aber ich muss ruhig bleiben, denn ich kenne die Gründe. Ich weiß, was wir nächste Woche tun müssen“, sagte der 53-Jährige, der sich auch aufgrund der Nicht-Nominierung erfahrener Kräfte wie Harry Maguire und Jack Grealish Kritik gefallen lassen musste. Southgate könne „so viele cremefarbene Strickwaren tragen, wie er will, um kuschelig zu wirken“, spottete die Sun, „aber er war in der Vorbereitung auf dieses Turnier äußerst rücksichtslos.“

Derweil schoss sich Polen mit Top-Stürmer Robert Lewandowski warm für die EM. In Warschau besiegte das Team von Trainer Michal Probierz die Ukraine 3:1. Sebastian Walukiewicz (11.), Piotr Zielinski (16.) und Taras Romanczuk (30.) brachten Polen zu einer komfortablen Führung. Artem Dowbyk (41.) verkürzte noch vor der Pause zum 1:3 aus Sicht der Ukrainer, die zuletzt der deutschen Mannschaft ein 0:0 abgetrotzt hatten.

Lewandowski musste sich zunächst mit einem Platz auf der Bank zufrieden geben und wurde in der 61. Minute eingewechselt. Am Montag bestreitet Polen gegen die Türkei (20.45 Uhr) die Generalprobe für die am Freitag beginnende Endrunde. Dort trifft das Probierz-Team in der schwierigen Gruppe D am Sonntag (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, bei RTL und MagentaTV) auf die Niederlande, ehe Österreich und Frankreich warten.



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