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Selon des militants, les insurgés se rapprochent de Damas

by Nouvelles

2024-12-07 16:00:00

Soldaten der syrischen Regierung haben nach Angaben von Aktivisten Posten in der Nähe der Hauptstadt Damaskus verlassen. Die Regierungstruppen hätten sich aus dem Ort Artuz, etwa 15 Kilometer südwestlich von Damaskus, zurückgezogen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Sie seien nun etwa zehn Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Das Militär äußerte sich zunächst nicht.

Die Rebellen hätten mehrere Dörfer in der Umgebung umzingelt. Ziel sei es unter anderem Gefangene aus einem Militärgefängnis nördlich von Damaskus zu befreien. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von Informanten vor Ort.

Armee zieht sich aus Daraa und Suweida zurück

Das syrische Militär hat sich nach staatlichen Angaben zuvor aus Daraa und Suweida im Südwesten des Landes zurückgezogen. Die syrische Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung auf das Militär, die Regierungstruppen würden sich neu positionieren, nachdem „terroristische Elemente“ Kontrollpunkte der Armee angegriffen hätten.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle stehen die Provinzen Suweida und Daraa mittlerweile fast vollständig unter der Kontrolle von lokalen Oppositionskräften. Schon zuvor meldete die Beobachtungsstelle, dass Aufständische die Stadt Daraa unter ihre Kontrolle gebracht hätten.

Die ersten Proteste in Syrien vor Beginn des Bürgerkriegs fanden im März 2011 in der Stadt Daraa statt. Sie wurden durch die Verhaftung Jugendlicher ausgelöst, die regierungskritische Graffiti an Wänden angebracht hatten.

Zudem habe die Regierung die Kontrolle über die Stadt Suwaida im Daraa angrenzenden Gouvernement Suwaida verloren, meldete die Beobachtungsstelle. Lokale Aufständische hätten das Zentralgefängnis in ihre Gewalt gebracht. Der Gouverneur sei geflohen.

Beobachtungsstelle: Aufständische rufen Streitkräfte zum Überlaufen auf

Sicherheitskräfte der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad hätten zuvor Posten und Stützpunkte verlassen, berichtete die Beobachtungsstelle. Die Aufständischen riefen demnach Angehörige der syrischen Streitkräfte zum Überlaufen auf.

Die Aufständische haben nach eigenen Angaben am Samstag auch die Stadt Quneitra nahe der Grenze zu Israel eingenommen. Das verlautete aus Rebellenkreisen und wurde von einem syrischen Offizier gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt. Der Offizier räumte ein, dass sich seine Soldaten zurückgezogen hätten. Quneitra liegt auf dem syrischen Teil der Golanhöhen im Südwesten des Landes.

Große Gebietsverluste für Regierung

Auch in anderen Teilen des Landes rücken Aufständische weiter vor: Islamistische Rebellen der Miliz „Hay’at Tahrir al-Scham“ (HTS) teilten auf Telegram mit, die Außenbezirke der Stadt Homs erreicht zu haben. Auf dem Weg Richtung Homs seien die HTS und ihre Verbündeten in die Städte Rastan und Talbisseh eingedrungen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle mit. Es sei eine „völlige Abwesenheit“ von Truppen der Assad-Regierung in diesen beiden Städten festzustellen gewesen.

Allerdings konnten die Aufständischen nach Angaben der Beobachtungsstelle bisher nicht weiter in die strategisch wichtige Stadt Homs vorrücken. Es mangle womöglich an militärischer Ausrüstung oder Truppenstärke. Bisher war nicht klar, ob die Rebellen über genügend Kämpfer verfügen, um Homs mit etwa 1,4 Millionen Einwohnern einzunehmen. Die Regierungstruppen seien weiterhin im Umland der drittgrößten Stadt Syriens stationiert und griffen von dort weiter Stellungen der Rebellen an, hieß es weiter. Die Truppen seien massiv verstärkt worden.

Am Freitag zog sich die Armee laut Beobachtungsstelle auch aus der gesamten Provinz Deir Essor im Osten Syriens zurück. Die Regierungstruppen und ihre vom Iran unterstützten Verbündeten hätten sich „vollständig aus den von ihnen kontrollierten Gebieten in der Provinz Deir Essor zurückgezogen“, erklärte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. In diese Gebiete rücken nun Kämpfer des von Kurdenmilizen angeführten Militärbündnisses Demokratische Kräfte Syriens (SDF) vor. Das Militärbündnis, das bereits einen Großteil Nordostsyriens kontrolliert, bekundete angesichts des Vorrückens der Islamisten zugleich seine Bereitschaft zu Gesprächen.

Der Vormarsch der Rebellen startete am 27. November, als der Bürgerkrieg mit einer Offensive der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) wieder aufflammte. In kürzester Zeit nahm die Gruppe viel Gebiet teils kampflos ein. Ihr Ziel ist der Sturz der Regierung.

Am Donnerstag hatten die Aufständischen die strategisch wichtige Stadt Hama erobert. Zuvor war nach einer überraschenden Blitzoffensive bereits Aleppo gefallen.

USA fordern politische Lösung des Konflikts

Die USA forderten ihre Bürger zur Ausreise aus dem Land auf. „Die Sicherheitslage ist weiterhin unbeständig und unvorhersehbar, da es im ganzen Land zu aktiven Zusammenstößen zwischen bewaffneten Gruppen kommt“, erklärte das US-Außenministerium. „Das Ministerium empfiehlt US-Bürger dringend, Syrien jetzt zu verlassen, solange es noch kommerzielle Möglichkeiten gibt.“ Die Regierung in Washington mahnt eine politische Lösung des Konflikts an. In einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Hakan Fiden forderte US-Außenminister Antony Blinken nach Angaben seines Ministeriums, Zivilisten und Minderheiten in Syrien zu schützen.

Die Außenminister von Iran, Irak und Syrien warnen vor einer Gefahr für die Region infolge des Vorrückens der Rebellen. „Die Bedrohung der Sicherheit Syriens stellt eine Gefahr für die Stabilität in der Region dar“, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung, die nach einem Treffen des iranischen Außenministers Abbas Araghchi mit seinem irakischen Kollegen Fuad Hussein und Syriens Außenminister Bassam Sabbagh in Bagdad.

Es gebe „keine Alternative zu Koordination, Kooperation und diplomatischen Konsultationen“, um die „Risiken einer Eskalation“ zu vermeiden, erklärten die Minister weiter. Sie betonten zudem die „Notwendigkeit arabischer, regionaler und internationaler Maßnahmen, um friedliche Lösungen für die Herausforderungen in Syrien und der Region zu finden“.

Wegen des Bürgerkriegs rechnen die Vereinten Nationen mit bis zu 1,5 Millionen Flüchtlingen. Seit Ende November seien bereits 280.000 Menschen vertrieben worden, sagte Samer Abdeldschaber, Direktor des Welternährungsprogramms bei einer Pressekonferenz in Genf.



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