Home » Santé » Services supplémentaires du médecin : les services du hérisson sont controversés

Services supplémentaires du médecin : les services du hérisson sont controversés

by Nouvelles

2025-01-14 15:44:00

Als Kassenpatient genießt man viele Vorteile: Einmal die Versichertenkarte vorzeigen, und die Behandlung ist bezahlt. Doch immer häufiger werden in Praxen kostenpflichtige Zusatzuntersuchungen angeboten, denen man nur schwer entkommen kann.

Die Individuellen Gesundheitsleistungen, kurz Igel, scheinen auf den ersten Blick eine vernünftige Sache zu sein. Oft dienen sie der Krebsvorsorge – und wer möchte da nicht auf Nummer sicher gehen?

So werden zum Beispiel Früherkennungsprogramme der Krankenkassen mit Igel aufgestockt. Etwa, wenn ein Hautkrebs-Screening nicht mehr nur alle zwei Jahre, sondern jährlich angeboten wird. Hautärzte, Gynäkologen und Augenärzte bieten besonders häufig kostenpflichtige Zusatzleistungen an, hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) festgestellt.

Zahl der Zusatzangebote wächst stetig

Dabei kommt einiges zusammen: Patienten gaben laut einer Forsa-Umfrage im vergangenen Jahr rund 2,3 Milliarden Euro für Extrabehandlungen im Sprechzimmer aus. Diese Zahl ist jedoch nur eine Hochrechnung, da genaue Daten fehlen. Die Einnahmen fließen direkt in die Kassen der Ärzte, ohne dass sie im System der Krankenkassen erfasst werden.

Ärzte argumentieren, dass sie mit diesen Zusatzangeboten den schmaler werdenden Leistungskatalog der Krankenkassen ergänzen. Die Igel-Bandbreite ist groß: Dazu gehören auch Impfungen vor Fernreisen, eine Laser-Operation am Auge, um von der Brille befreit zu sein. Aus medizinischer Sicht sind das keine notwendigen Behandlungen, deshalb stehen die Krankenkassen auch nicht dafür ein.

Die Zahl der Zusatzangebote wächst stetig. Darunter können auch moderne Untersuchungsmethoden sein, deren Wirksamkeit noch nicht ausreichend durch Studien belegt ist, sagt Silke Möhring von der Verbraucherzentrale Hessen. Für Patienten sei es schwierig, den Überblick zu behalten und eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen.

Patienten müssen besser aufgeklärt werden

Wie sollte man reagieren, wenn der Arzt während der Sprechstunde eine kostenpflichtige Extrabehandlung vorschlägt? „Fragen Sie nach, warum das keine Kassenleistung ist“, rät Möhring, die als Juristin für Gesundheit und Pflege zuständig ist. Notwendige Behandlungen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung. Ist das Angebot darüber hinaus also wirklich notwendig?

Zudem sollte man nach Nutzen, Risiken und Kosten der Igel-Angebote fragen. Eine umfassende Aufklärung über die Zusatzangebote gehört zum Vertragsverhältnis zwischen Arzt und Patient.

In der Sprechstunde kann die Situation knifflig werden: Der Patient soll plötzlich eine medizinische Leistung bewerten – was er in der Regel nicht kann, weil er darauf nicht vorbereitet ist. Wenn man unsicher ist oder sich unter Druck gesetzt fühlt, empfiehlt Möhring, um Bedenkzeit zu bitten. Individuelle Leistungen sind nie dringend.

Stefan Schwartze, der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, fordert eine bessere Aufklärung der Patienten. Ideal wäre, wenn Ärzte zu jeder angebotenen individuellen Gesundheitsleistung ein Informationsblatt mit Hinweisen auf die Studienlage sowie Nutzen und Risiken bereitstellten.

Orientierungshilfe gibt es online

Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Patienten müssen selbst recherchieren. Die eigene Krankenkasse kann eine erste Anlaufstelle sein, denn manche kostenpflichtigen Zusatzangebote werden unter bestimmten Voraussetzungen, etwa bei familiären Vorerkrankungen, von der Versicherung übernommen. Eine Kostenübernahme ist jedoch nie im Nachhinein möglich.

Eine gute Orientierungshilfe bietet die Seite Igel-Monitor. Dahinter steht der Medizinische Dienst Bund, der von den Krankenkassen ins Leben gerufen wurde. Dort sichten Ärzte die Studienlage zu mehr als 60 Selbstzahler-Leistungen und geben ihre Einschätzung ab: Sind die Angebote tendenziell positiv oder negativ zu bewerten, oder ist die Grundlage unklar?

Dabei lohnt es, sich ein wenig in die Beurteilungen zu vertiefen. Oft schaden die Zusatzleistungen nicht, wenn sie negativ bewertet werden. Fachleute warnen jedoch vor falsch-positiven Diagnosen. Ein Fehlalarm nach einer Krebsfrüherkennung kann zu Ängsten führen, bis der Verdacht durch weitere Untersuchungen ausgeräumt wird.

Zusatzleistungen als Eintrittskarte

Zwei Beispiele verdeutlichen, wie unterschiedlich Behandlungen beurteilt werden können. Der Erfolg der Stoßwellentherapie bei Fersenschmerz ist durch Studien so gut dokumentiert, dass diese frühere Selbstzahler-Leistung seit 2019 von den Krankenkassen übernommen wird. Die Anwendung von Stoßwellen bei einem Tennisarm einzusetzen, hält der Igel-Monitor dagegen für keine gute Idee: Die Erfolge seien mäßig, die Nebenwirkungen nennenswert.

Speziell zu Vorsorgeuntersuchungen bietet auch das Deutsche Krebsforschungszentrum auf deren Website Entscheidungshilfen an. Derart gewappnet, sollte es beim nächsten Arzttermin leichter fallen, einer angebotenen Extrabehandlung zuzustimmen – oder sie abzulehnen.

Sofern man überhaupt erst ins Behandlungszimmer kommt. Susanne Punsmann, Juristin bei der Verbraucherzen­trale Nordrhein-Westfalen, kennt Fälle, in denen der Kauf der Zusatzleistungen „als Eintrittskarte für den aktuellen oder künftigen Termin beim Facharzt“ bei der Anmeldung vorausgesetzt wird. Das sei nicht erlaubt.

Für diese und andere Fälle haben die Verbraucherschützer eine Seite eingerichtet, um Beschwerden zu sammeln. Dort berichten Patienten, ihr Arzt sei pampig geworden, als sie eine Selbstzahler-Leistung ausgeschlagen hätten. Andere verweigerten sogar die Weiterbehandlung.

Auf einen anderen wichtigen Punkt weist die Juristin Silke Möhring von der Verbraucherzentrale Hessen hin: Für die Extra-Angebote müssen Ärzte ihren Patienten eine Rechnung schreiben. Eine Quittung allein genüge nicht. In solchen Fällen müssten Patienten die Dienstleistung gar nicht bezahlen.



#Services #supplémentaires #médecin #les #services #hérisson #sont #controversés
1736868302

You may also like

Leave a Comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.