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Sont-ils vraiment Felipe et Letizia ?

by Nouvelles

2024-11-27 22:46:00

Letizia könnte auch als Diva in einem Hollywoodfilm der Vierzigerjahre auf­treten. Auch Felipe würde dort keine schlechte Figur machen. Kein Wunder, dass am Mittwoch alle Zeitungen und Portale in Spanien die neuen opulenten gemäldegroßen Porträts des Königspaars auf ihren Titel- und Startseiten zeigten.

Die 75 Jahre alte amerikanische Starfotografin Annie Leibovitz war eigens nach Madrid gereist, um das Königspaar in ihrem Palast aufzunehmen. Im ­Februar hatte die amerikanische Fotografin angeblich beide einen Tag lang für sich – und „die absolute Freiheit, von der Wahl des Hintergrunds bis zur Kleidung“, sagte eine Sprecherin der spanischen Zentralbank, die das Werk für ihre Sammlung in Auftrag gegeben hatte, die alle Monarchen seit ihrer Gründung 1782 umfasst.

„Seid ihr euch sicher, dass es sie ist?“

Leibovitz entschied sich für den in ­üppigem Rokoko gehaltenen Gasparini-Saal des Königspalasts und für eine spa­nische Mode-Ikone: Cristóbal Balenciaga. Letizias schulterfreies schwarzes Abendkleid stammt von 1948. Die rote Seidenstola entstand 1962 für eine katalanische Adelige, die an der Hochzeit von Letizias Schwiegereltern Juan Carlos und Sofia teilnahm. Die Königin trägt ihr Haar lang und offen – ohne Diadem, wie Monarchisten sofort bemängelten. Sie könnte auch auf einem roten Teppich vor einer Premiere stehen. „Seid ihr euch sicher, dass es sie ist?“, fragte die Königshaus-Expertin Pilar Eyre provozierend zum Bild der Königin, die nicht unbedingt einer Monarchin gleicht. (Manche fühlten sich durch die Haltung ihrer Hände gar an den Hofmaler Francisco Goya und dessen Porträt der Herzogin von Alba erinnert.)

Felipe VI. wirkt im Vergleich dazu traditioneller, in seiner Galauniform eines Capitán general des Heeres mit himmelblauer Schärpe, mit dem Orden vom Goldenen Vlies und allem, was sonst noch auf seine Brust passt. Es sind angeblich die größten Bilder, die die amerikanische Fotolegende je gemacht hat, gedruckt auf zwei separaten Leinwänden. Die Rechnung über 137.000 Euro beglich die spanische Zentralbank, in deren Räumen am Madrider Cibeles-Brunnen die Bürger die Aufnahmen seit Mittwoch drei Monate lang bewundern können. Am Zeitpunkt gab es leise Kritik. Einige fragten, ob ­dieser Prunk zur Not der Menschen in ­Valencia passe, die nach der Flutkatastrophe ihre Häuser immer noch vom Schlamm befreien.

Die spanischen Monarchen ziehen es eigentlich vor, sich in Zivil als moderne Familie mit ihren Töchtern ohne Pomp ablichten zu lassen – ohne Krone und Krawatte, gerne im eigenen Garten oder auf Reisen. Was sie selbst von Leibovitz’ Werk halten, ist nicht offiziell bekannt. Auf die entsprechende Journalistenfrage sagte eine Sprecherin der Bank vieldeutig: „Ich denke, wir sollten uns nicht dazu ­äußern. Es ist ein künstlerisches Werk von unbeschreiblicher Qualität.“



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