Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland ist stark gesunken. Die Versorgung ist aber gesichert.
Picture Alliance

Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland ist stark gesunken. Er liegt mit weniger als 3o Prozent aktuell sogar deutlich niedriger als im Krisenwinter 2022/23.

Die Gründe liegen im kalten Wetter und den Gaspreisen auf dem Weltmarkt. Dennoch sind Experten heute entspannt und sehen keine Probleme bei der Gasversorgung.

Anders als nach Russlands Lieferstopp ist der Nachschub mit Erdgas heute gesichert. Ausgerechnet eine Regel zur Vorsorge sorgt für eine seltene Ausschläge beim Gaspreis.

Die deutschen Gasvorräte sind stark geschrumpft, der Füllstand der Gasspeicher unter 30 Prozent gefallen. Das ist sogar deutlich weniger als zur gleichen Zeit im Krisenwinter 2022/23, als Russland Deutschland das Gas abgedreht hatte und lange ein Gasmangel drohte. Doch während das gesamte Land damals im Ausnahmezustand war, sind alle Experten heute entspannt. Die Versorgung sei sicher.

Für den niedrigen Füllstand der Gasspeicher gibt es vor allem drei Gründe. Das lange Zeit kalte Wetter bis Mitte März hat den Gasverbrauch zum Heizen steigen lassen. Die deutsche Industrie hat sich leicht erholt und verbraucht wieder mehr Gas. Und die Betreiber der Speicher haben zuletzt kaum Gas nachgekauft, weil die Preise auf dem Weltmarkt gestiegen waren.

Aus Sicht der Gasexperten sind dies aber keine Alarmsignale, sondern zeigen im Gegenteil, dass sich die Lage normalisiert hat. „Wir werden den restlichen Winter mit den verbleibenden Reserven gut überstehen“, sagte der Geschäftsführer des Speicherverbandes (Ines), Sebastian Heinermann schon vor Wochen. Auch der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller stellt fest: „Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil.“ Das Risiko einer angespannten Gasversorgung sei gering. Anders als 2022, als Russland die Gaslieferungen nach Deutschland stoppte, ist heute der Nachschub an Erdgas gesichert.

Lest auch

Vor 3 Jahren stürzte Russland Deutschland in eine tiefe Gaskrise. Heute will die AfD zu Putins Gas zurück – es lohnt ein Rückblick

Füllstand der Gasspeicher niedriger als in Vorjahren

In der aktuellen Saison nahmen die Füllstände seit November ab. Da waren die Speicher noch zu 98 Prozent gefüllt. An manchen kalten Tagen im Februar und März fiel der Füllstand um über einen Prozentpunkt. Er liegt aber über den gesetzlich vorgeschriebenen Werten. Am 1. Februar wurden die geforderten 30 Prozent mit knapp 56 Prozent locker übertroffen. Wann wieder mehr eingespeichert als entnommen wird, ist offen. Dies hängt vor allem vom Wetter ab und vom Großhandelspreis ab. 2024 war der tiefste Füllstand am 1. April verzeichnet worden, als die Speicher zu knapp 63 Prozent gefüllt waren.

Heute sind die Füllstände viel niedriger. Das zeigt die rote Linie in der folgenden Grafik.

“>

Externer Inhalt nicht verfügbar

Sie haben ein contentpass-Abo, wollen aber trotzdem nicht auf die Anzeige externer Inhalte von Drittanbietern verzichten? Dann klicken Sie auf “zustimmen” und wir binden externe Inhalte und Dienste von ausgewählten Drittanbietern in unser Angebot ein, um Ihr Nutzungserlebnis zu verbessern. Eine aktuelle Liste ebendieser Drittanbieter können Sie jederzeit in der Privatsphäre (Link zu Privatsphäre) einsehen. In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. aus Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert, auch außerhalb des EWR. Ihre Einwilligung umfasst in diesem Fall auch die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA nach Art 49 Abs. 1 Buchst. a) DSGVO. Weitere Details zur Datenverarbeitung finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen sowie in der Privatsphäre, jeweils jederzeit im Footer unseres Angebotes verfügbar. Ihre Einwilligung in die Einbindung externer Inhalte können Sie jederzeit im Footer unseres Angebotes über den Link “Widerruf Tracking” ausüben.