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Tous les regards sont tournés vers Omar Marmoush avant un éventuel transfert

by Nouvelles

2025-01-10 10:08:00

Hauptberuflich ist Dino Toppmöller Cheftrainer von Eintracht Frankfurt. Am Donnerstag, als ihm die dritte Frage nach der Situation um seinen Stürmer Omar Marmoush gestellt wurde, übte er sich aber in der Kunst eines Pressesprechers. Es sei nun wirklich mal gut, die Eintracht habe schließlich ein schwieriges Spiel in Hamburg gegen St. Pauli (Samstag, 15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei Sky) vor der Brust.

Auch Toppmöller weiß von keinem Angebot für Marmoush, zumindest offiziell, zumindest bisher. Aber die Anzeichen verdichten sich, dass schon bald eine E-Mail von Manchester City eintrudelt, die bei der Eintracht für einige Stirnfalten sorgen könnte.

In den vergangenen Tagen hieß es erst in ägyptischen Medien, dass Marmoushs Management mit dem englischen Serienmeister verhandelt. Als auch selbst ernannte (und oft gut informierte) Transfergurus das am Mittwochabend in die Welt posteten, wusste davon bei der Eintracht scheinbar niemand etwas. Sportvorstand Markus Krösche, Pirmin Schwegler (Leiter Profifußball) und Vorstandssprecher Axel Hellmann saßen in der ersten Reihe des Hallenturniers in der Ballsporthalle. Echt? Das sei also geschrieben worden? So fragte Krösche. An die Eintracht sei bisher niemand herangetreten. Hellmann schaute auf sein Handy und öffnete ein Nachrichtenportal. „Ich weiß nichts“, sagte er kurz.

Ein zweiter Randal-Kolo-Muani-Moment?

Ein Tag später war Toppmöller an der Reihe. Na klar wünsche er sich, dass Marmoush, dem der Trainer in Hamburg einen Platz in der Startformation zuordnete, bleibe. „Ihr doch alle, oder nicht?“ Zugegeben, der Bundesliga und ihrem Tabellendritten Eintracht Frankfurt würde eine große Attraktion abhandenkommen. Aber das sei eben „part of the business“ – Teil jenes Geschäfts, das die Eintracht in den vergangenen Jahren betrieben hat wie kein anderer Verein in Europa: Für sie wäre es ein zweiter Randal-Kolo-Muani-Moment. Der Stürmer wechselte im September 2023 zu Paris St. Germain.

In den vergangenen Jahren nutzte das Scouting-Team der Eintracht die vielen Stürmer-Millionen, um wie mit einer Gießkanne in der Hand durch Europa zu streifen und die schönsten Haine zu wässern. Sie könnte, glaubt man den Gerüchten aus England, nun mit einem Schlag ihre Kanne bis zum Anschlag füllen und nach der nächsten Zierde für Abwehr, Mittelfeld oder Sturm Ausschau halten. Wird mal falsch gegossen, ist das entschuldbar, schließlich wuchsen zuletzt William Pacho und Marmoush, nun Hugo Larsson oder Hugo Ekitiké zu Topspielern heran. Vor anderthalb Jahren pflückten die Frankfurter von ihrer prächtigsten Wiese. Gegen Handgeld verpflichtet, verkauften sie den Stürmer Randal Kolo Muani für 95 Millionen Euro nach Frankreich.

Zwar stand der Klub erst einmal ohne Stürmer da, aber Marmoush – ebenfalls ablösefrei verpflichtet – wuchs mehr und mehr in die Lücke hinein. Jetzt hätten Krösche und seine Mitarbeiter noch drei Wochen Zeit, einen Nachfolger zu finden – zumindest wenn Manchester nicht bis Ende Januar pokert. Ein Risiko bliebe es dennoch, Marmoush abzugeben. In der laufenden Saison war der Ägypter an 30 Treffern der Frankfurter direkt beteiligt, in 24 Spielen. Das sind Zahlen eines Weltklassestürmers. Mit ihm wäre es gut möglich, dass sich der Klub im Mai zum zweiten Mal für die Champions League qualifiziert. Ohne ihn wäre es deutlich unwahrscheinlicher.

Mix aus Schach und Poker

Aber jedem noch so guten Stürmer kann das Kreuzband reißen oder er kann seine Form verlieren. Marmoush könnte an seinem Höhepunkt angelangt sein, genau wie Luka Jovic im Sommer 2019 oder Kolo Muani vier Jahre später.

Als Krösche in einer ruhigeren Phase des Jahres gefragt wurde, was seinen Job ausmacht, dachte er laut nach über zwei Spiele, die eine ruhige Hand und einen klugen Kopf erfordern. Sein Job sei, in heruntergebrochener Form, ein Mix aus Schach und Poker. Er hat in diesem Januar gute Karten, Frankfurt hat einen herausragenden Stürmer, Manchester braucht einen solchen Angreifer. Die Ablöse wird frei verhandelt. Aber ist Krösche bereit, den Gamble einzugehen, also darauf zu zocken, dass Marmoush gerade seinen Spitzenwert erreicht hat?

Und wer gibt hier überhaupt die Karten? Auch wenn die Rechtslage dünn ist, ist es möglich, dass sich Marmoushs Management erst mit Manchester einigt und dann auf die Eintracht zukommt. Dann können noch ein paar Züge auf dem Schachbrett gemacht, die Einsätze am Pokertisch erhöht werden – es wäre nur noch eine Frage des Geldes, ob Marmoush geht. Hat sich der Spieler erst einmal entschieden, von einem guten Mittelklasse­klub zu einem europäischen Spitzenverein zu wechseln, ist für Teams wie die Eintracht nur noch viel Geld rauszuholen. Das zumindest lehrt die jüngere Geschichte des Transfermarkts in Europa.

Dass ein Stürmer, dessen Quote noch besser ist als die Kolo Muanis, bald nicht mehr in Frankfurt spielt, davon war auszugehen. Aber die Hoffnung, Marmoush noch bis zum Sommer zu halten, war bislang groß. Nun warten alle darauf, ob sich in 836 Kilometer Luftlinie Entfernung jemand bewegt. Jemand, der auf den Namen Pep Guardiola hört. Sein Trainerkollege aus Frankfurt, nun wieder in alter Rolle an der Seite des Pressesprechers, weiß auch nicht so recht, wie er an Marmoushs Stelle mit der Situation umgehen sollte: „Ganz ehrlich? Ich war nie gut genug, dass mich jemand aus dem Vertrag rauskaufen wollte“, sagte Toppmöller.



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