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Un quart des membres du conseil d’administration du DAX sont des femmes

by Nouvelles

2025-01-01 20:02:00

Die Zahl der Frauen in den Vorstandsgremien der großen deutschen Unternehmen ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen: Mit 25,4 Prozent erreichte der Frauenanteil in den 40 Dax-Vorstandsgremien im Dezember einen Rekordwert – das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Personalberatung Russell Reynolds zum Stichtag 10. Dezember, die der F.A.Z. vorliegt. Elf Frauen sind im vergangenen Jahr neu in einen Dax-Vorstand berufen worden, darunter Katja Scharpwinkel (BASF), Laura Padovani (Deutsche Bank) und Ursula Biernert (Rheinmetall).

In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Frauenanteil damit verdreifacht. „Der Anteil von Frauen in Vorständen hat die 25-Prozent-Marke schneller überschritten als von vielen erwartet“, sagt Jens-Thomas Pietralla, Leiter der europäischen Board-&-CEO-Praxisgruppe von Russell Reynolds. Im internationalen Vergleich der Börsenindizes gehöre der deutsche Leitindex bezüglich der Frauenquote im Spitzenmanagement mittlerweile zu den sechs führenden Europas – hinter Großbritannien, Norwegen, Schweden, Frankreich und Finnland, aber vor der Schweiz, den Niederlanden, Spanien, Dänemark und Italien.

Am höchsten liegt der Frauenanteil in den Vorstandsgremien der Commerzbank und Siemens Healthineers mit je 50 Prozent. Einziges Dax-Unternehmen ohne Frau im Vorstand ist mittlerweile die Stuttgarter Holding Porsche SE. Vor zwei Jahren hatte noch ein Fünftel der Dax-40-Unternehmen keine einzige Frau im Vorstand. Seit August 2022 gilt allerdings das Gesetz zur Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen, nach dem Großunternehmen mindestens eine Frau im Vorstand haben müssen, wenn das Gremium mehr als drei Mitglieder hat. Unternehmen, die das Gesetz noch nicht erfüllen, müssen bei der nächsten Umbesetzung zwingend eine Frau berufen. Die Analyse zeigt allerdings auch, dass Frauen weiterhin deutlich schneller wieder aus den Vorständen ausscheiden als Männer: Von den acht im Jahr 2024 ausgeschiedenen weiblichen Vorständen waren sechs weniger als drei Jahre im Amt. Über zwei Drittel der ausgeschiedenen Frauen waren damit maximal drei Jahre im Amt, bei den ausgeschiedenen Männern ging nur ein Drittel so früh. Ein ganz ähnliches Bild hatte sich schon in den beiden Vorjahren gezeigt.

Kurze Amtszeiten der weiblichen Vorstände

Zu den frühen Abtritten gehört etwa Dagmar Steinert, die zum Jahreswechsel ihren Posten als Finanzvorständin im Rüstungskonzern Rheinmetall wieder abgab. Der Chemiekonzern BASF verlängerte im vergangenen Februar den Vorstandsvertrag mit Arbeitsdirektorin Melanie Maas-Brunner nicht; im Vorjahr hatte dort schon der vorzeitige Abtritt von Saori Dubourg – mutmaßlich wegen unterschiedlicher Ansichten zum Chinageschäft – für Schlagzeilen gesorgt. Beim Automobilzulieferer Continental ging im Juni Finanzvorständin Katja Garcia Vila nach nur einer Amtszeit. Im sich ohnehin schnell drehenden Führungszirkel von SAP ist im Sommer die amerikanische Marketingchefin Julia White nach drei Jahren aus dem Vorstand wieder ausgeschieden, ihr Posten wurde aufgelöst, die Aufgaben im Vorstand wurden neu verteilt. Bei Deutschlands größtem Zementproduzenten Heidelberg Materials hielt sich Nicola Kimm nur eine Amtszeit im Vorstand, jetzt soll ihre Nachfolgerin Katharina Beumelburg dort im Ressort Nachhaltigkeit für mehr Umweltfreundlichkeit sorgen.

Über die Gründe für die vergleichsweise kurzen Amtszeiten von Frauen wird weiter debattiert. Kritiker des Gesetzes zur Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen monieren, aufgrund der Quote würden mitunter auch Frauen berufen, denen die langjährige Erfahrung fehle, die für ein langfristiges Überleben auf Spitzenposten aber notwendig sei. Andere sehen in dieser Argumentation eine bevormundende Haltung gegenüber Frauen. Im Schnitt seien Frauen längst besser ausgebildet als Männer, betonte jüngst etwa Wiebke Ankersen von der Allbright-Stiftung, die sich für einen höhren Frauenanteil im Spitzenmanagement starkmacht.

Die Stiftung beklagt seit Jahren, dass viele Unternehmen ihre „Pipeline“ an Nachwuchsmanagerinnen auf der zweiten Führungsebene nicht gut genug gepflegt hätten und daher häufiger Frauen von außen über Headhunter auf Vorstandsposten berufen. Laut Allbright-Stiftung wurden im vergangenen Jahr 65 Prozent der neu rekrutierten Frauen extern mithilfe von Headhuntern gefunden, bei den männlichen Vorständen kamen nur 42 Prozent über Headhunter von außen. Wer aber von außen kommt, hat es schwieriger im Vergleich zu Eigengewächsen, denn externen Managern fehlen oft die internen Seilschaften, die zum Überleben in Chefetagen notwendig sind. Extern besetzte Männer haben sich laut Allbright-Stiftung in der Vergangenheit sogar noch kürzer gehalten als Frauen.

Der Machtzuwachs der Frauen ist am deutlichsten sichtbar an den obersten Chefposten: Erstmals stehen zum Jahreswechsel drei Frauen an der Spitze eines Dax-Unternehmens. Neben Merck -Chefin Belén Garijo, die schon seit Mai 2021 den Darmstädter Pharmahersteller führt, sind in diesem Herbst noch Bettina Orlopp an der Spitze der Commerzbank und Karin Rådström an der Spitze von Daimler Truck hinzugekommen. Zudem schaffen es Frauen zunehmend auch an die Spitze der Aufsichtsräte.

Im kommenden Jahr könnten vier Dax-Aufsichtsräte weiblich geführt werden. Neben dem Familienunternehmen Henkel , dessen Aufsichtsrat schon seit 15 Jahren von Simone Bagel-Trah, der Ururenkelin des Gründers Fritz Henkel, geführt wird, und Vonovia , dessen Kon­trollgremium seit 2023 von Clara Streit geführt wird, werden bald wohl auch die Deutsche Börse und die Deutsche Post Frauen an der Spitze ihres obersten Kon­trollgremiums haben: Auf der Hauptversammlung im Mai sollen die Aktionäre der Börse Clara Streit auch auf den Spitzenposten ihres Aufsichtsrats wählen. Bei der Post ist dafür die frühere Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder vorgesehen.



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