« Une erreur peut arriver et elle sera sévèrement punie »

2024-08-30 20:47:46

Für Lewis Hamilton war die Position keine neue Erfahrung in Monza: Erster. Der Rekordweltmeister der Formel 1 hatte am frühen Freitagabend keinen besonderen Blick für die Führungsposition. Wer fünfmal auf der Hochgeschwindigkeits-Piste einen Grand Prix gewonnen hat, wie vor ihm nur Michael Schumacher, der weiß den Zwischenstand nach dem Training am Freitag zu werten: als flüchtigen Eindruck.

Der Mercedes scheint schnell über eine Runde. Aber das Ergebnis des Trainings im Königlichen Park von Monza lässt sich weniger hochrechnen zumindest für das Qualifying am Samstag (16 Uhr Sky/RTL) als sonst. Denn Kevin Magnussen unterbrach mit seinem Haas die Jagd nach der Bestzeit über eine Tour, als andere mit den weichsten, am besten haftenden Reifen erst auf dem Weg waren. Der Haas steckte nach einem Fahrfehler ausgangs der zweiten Lesmo-Kurve in der Streckenbegrenzung.

Wo steht der Weltmeister Verstappen?

Unverletzt, aber verdrossen kletterte der Däne aus seinem Boliden. Für ihn war die Sause beendet. Für die anderen führte die zwölfminütige Pause weitgehend zu einer Programmänderung: Dauerlauftest statt Sprint. Und so kam es zu einer teils ungewöhnlichen, wenn auch erklärbaren Hackordnung: Hinter Hamilton tauchte Lando Norris im McLaren (0,003 Sekunden Rückstand) auf als Zweiter, gefolgt von Carlos Sainz (Ferrari/0,120) und Oscar Piastri im zweiten McLaren (0,154). Soweit nichts Besonderes.

Aber wo steht der Weltmeister, Verstappen? Dreizehnter vor seinem Teamkollegen Sergio Pérez. Weil der Champion vor dem Crash von Magnussen noch nicht alles gewagt hatte. Aber eines schmeckte dem Niederländer: Seine Grand-Prix-Simulation lässt für das Rennen am Sonntag hoffen. Verstappen überzeugte mit dem besten Rundenzeiten im Schnitt, wenn auch nur knapp vor McLaren, Ferrari und Mercedes. „Das Auto scheint wieder berechenbarer zu sein“, sagte Red Bulls Sportdirektor Helmut Marko dem TV-Sender Sky, „wir hatten zuletzt ein Untersteuern, das ins Übersteuern wechselte und zurück, das hatte auch Auswirkung auf den Reifenverschleiß.“

Auf dem neuen Asphalt ist er deutlich höher als vorhergesehen. „Er ist dunkler, schwarzer, härter, deshalb ist der Verschleiß höher“, erklärte Mario Isola, der Motorsportchef des Pneu-Lieferanten Pirelli. Angesichts der zu erwartenden Streckentemperatur von 52 Gard Celsius am Sonntag rechnet der Italiener mit einer Zwei-Stopp-Strategie. Üblich sind im Königlichen Park eher Grand Prix mit einem Stopp.

Die potenzielle Variante eröffnet die Chance, auch mit einer geschickten Taktik Einfluss zu nehmen auf den Rennverlauf. Überholmanöver sind ob der drei langen Geraden ohnehin gut möglich. Der Einsatz des Safety-Cars in Monza eher wahrscheinlich, weil sich die Piloten etwa vor den Schikanen nach einem Ansturm mit bis zu 344 Kilometern pro Stunde (am Freitag mit weniger Benzin im Tank) mitunter verbremsen. Der Tritt aufs Pedal einen Meter nach dem optimalen Bremspunkt reicht schon, die Biegung zu verpassen oder aufzufahren inklusive Kaltverformung.

„Mit den Reifen scheinen wir ans Limit gehen zu müssen“, schilderte der Teamchef von Williams, James Vowles, „es kann schnell ein Fehler passieren, der hart bestraft wird.“ Der frühere Mercedes-Ingenieur hatte dabei den Unfall von Kimi Antonelli im Blick, den potenziellen Ersatzmann von Hamilton bei Mercedes im kommenden Jahr. Der Italiener durfte im ersten Training am Freitag den Boliden von George Russell zur Eingewöhnung an seine künftige Aufgabe steuern. In der sechsten Runde war Schluss nach einer zu schnellen Anfahrt der Parabolica-Kurve. Der Silberpfeil hing halbwegs zerdeppert in der Streckenbegrenzung.

Gesenkten Hauptes meldete sich Antonelli zurück in der Box, um Verzeihung bittend. „Das passiert“, sagte Teamchef Toto Wolff, „seine ersten Runden waren erstaunlich (schnell/d. Red.).“ Russell betrachtete die Zerstörung seines Dienstwagens mit sparsamer Mine. Er kam erst 22 Minuten nach Beginn des zweiten Trainings im reparierten Mercedes zu seinen ersten Touren. Und wagte als Letzter einen Run auf den weichen Reifen. Dabei verdrängte er Nico Hülkenberg (Haas) vom Rang sechs auf sieben.

Nach Antonelli vermied der zweite Novize im Formel-1-Cockpit zumindest eine Kaltverformung seines Williams nach einem Bremsfehler vor dem Parabolica-Bogen: Franco Colapinto fegte über das Kiesbett und kam ohne sichtbaren Schaden davon. Im zweiten Durchgang brauchte der Argentinier nur 0,2 Sekunden länger für seine Parkrunde als der etablierte Teamkollege Alex Albon.

Ein guter Einstand, den Teamchef Vowles glaubte, noch einmal rechtfertigen zu müssen. Weil die Beförderung des Nachwuchspiloten aus der eigenen Akademie die Verpflichtung des weitaus erfahreneren und erfolgreicheren Mick Schumacher verhinderte. Den hatte Vowles am Freitagvormittag vor Journalisten in seiner Begründung einen „nicht besonderen“ Piloten genannt. „Die Wortwahl war eigenartig, dafür möchte ich bei Mick um Entschuldigung bitten“, sagte er, eigens für das Statement zum deutschen Ableger von Sky gekommen: „Mit besonders meinte ich mehrmalige Weltmeister wie Hamilton.“ Oder wie Micks Vater, Michael Schumacher. Um beide hatten sich die Rennställe gerissen. Schumacher jr. bleibt nur noch eine Chance, seinen Karriere in der Formel 1 fortzusetzen. Audi, Mehrheits-Eigentümer von Sauber, hat noch einen Platz zu besetzen.



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