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Une étude révèle des avantages et des risques

by Nouvelles

2025-01-21 01:09:00

Amerikanische Forscher haben anhand großer Datensätze die medizinischen Vor- und Nachteile von GLP-1-Rezeptor-Agonisten bei Diabetikern ermittelt, zu denen auch Semaglutid gehört. Dieser Wirkstoff ist in den USA als „Ozempic“ und hierzulande als „Wegovy“ zur Behandlung von Diabetes Typ 2 und Übergewicht zugelassen.

Die Wirkstoffe, die überwiegend einmal pro Woche injiziert werden, imitieren die Wirkung von körpereigenen Peptidhormonen. Sie erhöhen die Menge an Insulin, die ausgeschüttet wird, und erzeugen ein künstliches Sättigungsgefühl im Gehirn. Zudem verlangsamen sie die Verdauung, was dazu führt, dass die Betroffenen nicht so rasch wieder hungrig sind.

Für 42 gesundheitliche Probleme sank das Risiko

Für die aktuelle Studie haben Wissenschaftler um Ziyad Al-Aly von der Washington University in St. Louis in der Zeitschrift „Nature Medicine“ die Daten von rund 1,4 Millionen US-Veteranen ausgewertet, die aufgrund von Diabetes Typ 2 mit Medikamenten behandelt wurden. 216.000 Menschen hatten die GLP1-Rezeptor-Agonisten erhalten und 1,2 Millionen andere Arzneien. Die Probanden wurden durchschnittlich länger als 3,7 Jahre nachverfolgt.

„Angesichts der Neuheit der Medikamente und ihrer in die Höhe schießenden Popularität ist es wichtig, die Auswirkungen auf alle Körpersysteme systematisch zu analysieren, um zu verstehen, was sie tun und was nicht“, wird Hauptautor Al-Aly in einer Mitteilung seiner Universität zitiert. Ziel sei eine umfassende Kartierung der Verbindungen dieser Wirkstoffe zu sämtlichen Organsystemen. Insgesamt nahm das Team 175 mögliche medizinische Auswirkungen in den Fokus.

Für 42 gesundheitliche Probleme sank unter den GLP-1-Rezeptor-Agonisten demnach das Erkrankungsrisiko, dagegen stieg es für 19 andere. Diejenigen, die die neuartigen Präparate erhalten hatten, erlitten seltener einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutgerinnungsstörungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Infektionskrankheiten und hatten ein geringeres Risiko für diverse Atemwegsprobleme – von Bronchitis über Lungenentzündung bis zu chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).

Abnehmspritzen helfen bei Suchterkrankungen

Ein günstiger Effekt fand sich auch für neurologische und psychiatrische Probleme wie Suchterkrankungen, Schizophrenie und Demenz. Mit einer Risikominderung von jeweils meist 10 bis 20 Prozent fällt die Effektstärke jedoch eher mäßig aus. Außerdem betrug der Beobachtungszeitraum nur 3,7 Jahre.

„GLP-1-Agonisten wirken auf Rezeptoren in Gehirnarealen, die an Impulskontrolle, Belohnung und Sucht beteiligt sind“, erläutert Al-Aly. „Das erklärt möglicherweise ihre Wirksamkeit beim Drosseln von Appetit und Suchterkrankungen.“ Die möglicherweise verringerte Demenzgefahr erklärt er mit der entzündungshemmenden Wirkung im Gehirn.

Die Studie bestätigt auch Analysen, wonach die Wirkstoffe der „Abnehmspritzen“ nicht mit suizidalen Gedanken und Selbstverletzungsgedanken einhergehen. Dies ist eine Gefahr bei Menschen, die viel Gewicht verloren haben. Diese sei jedoch bei den GLP-1-Rezeptor-Agonisten sogar reduziert, schreiben die Wissenschaftler und verweist auf mögliche antidepressive Eigenschaften der Medikamente.

Die Gefahr von Magen-Darm-Beschwerden steigt

Als Risiken fanden die Forscher unter anderem Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, Sodbrennen, aber auch Gelenkentzündungen, Schlafstörungen oder Hypotonie, also zu niedrigen Blutdruck. Zudem könnte die Einnahme in seltenen Fällen entzündliche Prozesse in den Nieren und der Bauchspeicheldrüse fördern.

„Diese großen Datensätze unterstreichen die positive Risiko-Nutzen-Bilanz dieser Präparate“, sagt der Gastroenterologe Frank Tacke von der Berliner Charité, der nicht an der Studie beteiligt war. „Das ist vorerst beruhigend.“

Die Medikamente aus der noch recht neuen Wirkstoffklasse sind ungemein populär. Erst im Sommer wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesichts der großen Nachfrage auf zeitweilige Versorgungsengpässe hin.

Das Autorentrio betont, die Erkenntnisse der Studie könnten generell dazu führen, neue medizinische Zusammenhänge systematisch zu erforschen. Gleichzeitig hätten sie schon jetzt Bedeutung für die medizinische Praxis. So sollte beim Einsatz der Präparate etwa der Blutdruck gut kontrolliert und bei Bedarf die Einnahme von Blutdrucksenkern angepasst werden. Auch auf andere mögliche negative Auswirkungen der Therapie sollte künftig verstärkt geachtet werden. „GLP-1-RA-Präparate können einen breiten gesundheitlichen Nutzen bieten“, sagt Al-Aly. „Aber risikofrei sind sie nicht.“



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