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Une vague de maladie poursuit le prochain

by Nouvelles

2025-01-29 21:32:00

Busse und Bahnen fallen aus, Büros sind verwaist und manche Kindergartengruppe muss schließen: Die Grippe geht um. Zur Zeit trifft die Infektion besonders viele Kinder, das hat nicht nur das Robert-Koch-Institut in seiner wöchentlichen Bewertung der Infektionslage festgestellt. Auch Soraya Seyyedi, Kinderärztin in Wiesbaden bestätigt das: „Die Praxis ist voll, wir sind mitten in der Grippewelle“.

Seit anderthalb Wochen hat sie bei sporadischen Tests Varianten des Influenza-Virus bei ihren jungen Patienten nachweisen können. Derzeit grassiert insbesondere Typ A(H1N1) mit fast 80 Prozent, Subtyp A(H3N2) und Typ B reihen sich dahinter ein, wie das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege ermittelt hat, das sich auf Abstrichergebnisse aus ausgewählten Hausarztpraxen stützt. Den Befund stützen auch regelmäßige Abwasseruntersuchungen, die im Auftrag des Robert-Koch-Instituts ausgeführt werden.

Bisher hat das Landesamt für Gesundheit und Pflege bei 3822 Patienten das Influenzavirus nachgewiesen, die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte aber weit darüber liegen. In den Krankenhäusern müssen aktuell zwar mehr Patienten wegen schwerer Atemwegsinfektionen behandelt werden als in den Jahren vor der Pandemie. Die Belastung der Kliniken liegt aber deutlich unter den Werten der vergangenen Jahre. Entscheidend dürfte dafür sein, dass das Coronavirus in diesem Winter bislang nur eine Nebenrolle spielt. In Hessen sind die Intensivstationen zu 89,6 Prozent ausgelastet, den niedrigsten Wert hat im Bundesvergleich Sachsen mit 85,3 Prozent.

Eine Impfung schützt auch Kinder vor schwerem Verlauf

In ihrer Praxis sieht Seyyedi viele kranke Kinder mit teils hohem Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Husten, die sich mit dem Influenzavirus infiziert haben. Besser dran sind jene ihrer kleinen Patienten, die gegen Grippe geimpft sind: „Das schützt nicht immer gegen eine Infektion, aber der Krankheitsverlauf ist viel milder, eher wie eine Erkältung“, sagt Seyyedi, die auch Sprecherin des Landesverbands der Kinder- und Jugendärzte ist.

Den kranken Kindern empfehle sie Bettruhe, viel Trinken und eventuell ein fiebersenkendes Medikament oder einen lauwarmen Brustwickel. Zu einem Wadenwickel rate sie nur dann, wenn das Kind am ganzen Körper glüht. Sind Hände und Füße trotz Fiebers kalt, verfehle der nasse Umschlag an den Beinen seine Wirkung.

Zu ganz ähnlichen Empfehlungen kommt auch Hausarzt Christian Sommerbrodt, bei seinen erwachsenen Patienten in seiner Praxis in Wiesbaden: „Der ärztliche Dreiklang lautet Tee, Honig, Bett“. Letztlich könne man auch bei einer echten Grippe nur die Symptome bekämpfen, wie Husten, Schnupfen oder Fieber. Doch nicht nur das Influenzavirus setze derzeit den Patienten zu.

„Dutzende von Viren ziehen gerade durch die Bevölkerung“, so der Vorsitzende im Hausärzteverband Hessen: Das RS-Virus, das den Atemtrakt befällt, grippale Infekte, Varianten des Influenzavirus, dazu Magen-Darm-Infekte, Mittelohrentzündungen. Das habe auch dazu geführt, dass auf eine Herbstwelle nun eine Winterwelle der Ansteckungen folge, die fast nahtlos in die Frühlingswelle übergehen werde.

Die Bevölkerung sei aber nicht generell anfälliger, das seien „Nachholinfektionen“ nach der Isolationszeit der Corona-Jahre. Sommerbrodt geht davon aus, dass sich die Lage in ein paar Jahren wieder beruhigen werde. Aber zur Zeit seien viele Patienten einfach erschöpft, weil sich eine Krankheitsphase unmittelbar der nächsten folge. Familien seien davon besonders betroffen, weil dort sowie in der Schule und am Arbeitsplatz die meisten Ansteckungen geschähen.

Patienten, die schon im Rentenalter seien, folgten meist der Empfehlung zur Grippeschutzimpfung, aber zur Zeit sieht der Hausarzt mehr Ansteckungen unter der arbeitenden Bevölkerung. „Wir müssen umdenken und begreifen, dass eine Grippeimpfung für alle sinnvoll ist“, so Sommerbrodt.

Er hält auch jetzt noch eine Impfung für sinnvoll, da die Infektionswelle erfahrungsgemäß bis in den März andauern werde. Um Ansteckungen generell zu vermeiden, empfiehlt der Hausarzt das bewährte regelmäßige Händewaschen, wenig Stress, ausreichend Schlaf. Zudem sei es förderlich, „nicht jede Party mitzunehmen“.

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