2025-01-03 06:11:00
Das Traum-Finale steht: Wunderkind Luke Littler ist dem dreimaligen Champion Michael van Gerwen bei der Darts-WM mit einer Machtdemonstration ins Endspiel gefolgt. Gegen seinen Landsmann Stephen Bunting setzte sich der Engländer mit 6:1 durch und steht bei seiner zweiten WM-Teilnahme erneut im Finale. Zuvor hatte der Niederländer van Gerwen sein Halbfinale gegen Chris Dobey ebenfalls dominant mit 6:1 für sich entschieden.
Nach seiner Finalniederlage im vergangenen Jahr gegen Luke Humphries will sich der 17 Jahre alte Littler am Freitagabend (21.00 Uhr/Sport1 und DAZN) im zweiten Anlauf die Sid-Waddell-Trophy und das Preisgeld in Höhe von 500.000 Pfund (ca. 581.000 Euro) sichern.
Vor Turnierstart hatte sich ein Endspiel zwischen van Gerwen und Littler oder Humphries als Traum-Finale herauskristallisiert. Nach dem Aus des Titelverteidigers gegen Peter Wright im Achtelfinale war die Bahn für Littler frei.
Daran konnte auch Bunting nichts ändern. Seine anfängliche Nervosität legte der 39-Jährige zwar schnell ab, konnte Littler auf seinem vorgezeichneten Weg ins Finale aber kaum bremsen. Der Weltranglistenvierte überzeugte mit 13 Aufnahmen über 180 Punkte, einem Dreidart-Durchschnitt von 105,48 und einer Doppel-Quote von rund 45 Prozent.
Littler startete traumhaft in die Partie, sicherte sich die ersten drei Sätze samt High-Finish über 158 Punkte und zahlreichen Legs mit lediglich vier Aufnahmen. Bunting versuchte bestmöglich mit der Weltklasse von „The Nuke“ („Die Atombombe“) mitzuhalten, bekam seine Grenzen aber schlussendlich deutlich aufgezeigt.
Van Gerwen will endlich wieder den Titel
Mit seinem ersten Matchdart machte Littler den Einzug ins Finale und das Duell mit dem Weltranglistendritten van Gerwen perfekt. Der 35 Jahre alte Niederländer erreichte zum siebten Mal in seiner Karriere das WM-Finale und darf auf seine erste Krönung seit sechs Jahren hoffen. Beim Sieg über den Engländer Dobey agierte van Gerwen, der sich in den vergangenen Jahren immer wieder sportliche Aussetzer im Alexandra Palace geleistet hatte, von Anfang an konzentriert und erspielte sich schnell eine Führung. Am Ende er 18 Legs gewonnen, Dobey nur zehn. Wirklich Spannung kam nie auf.
Dobey verpasste es nach Siegen über Ex-Primus Gerwyn Price (Wales) sowie dem Nordiren Josh Rock, seine WM mit dem erstmaligen Finaleinzug zu veredeln. In der Weltrangliste verbessert er sich trotzdem um fünf Positionen auf Rang zehn.
In den Jahren 2014, 2017 und 2019 gelangen van Gerwen seine drei WM-Titel. Gemessen an seiner jahrelangen Dominanz ist seine Ausbeute beim größten Turnier der Welt eher dürr. Die Endspiele 2013 (gegen Phil Taylor), 2020 (gegen Peter Wright) und 2023 (gegen Michael Smith) verlor er. Mit einem Finalsieg würde van Gerwen auf Weltranglistenplatz zwei zurückkehren. Die klare Nummer eins bleibt Luke Humphries.
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