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Victoire au Grand Prix Allianz à Munich

by Nouvelles

2024-11-11 16:19:00

Die entscheidende Aufmunterung kam vom Kollegen: Rene Piechulek, der am Ende Vierter mit Lordano wurde, rief Thore Hammer-Hansen 300 Meter vor dem Ziel zu: „Schatzi – los geht’s“, und besagter Schatz, der fünfjährige Hengst Assistent, legte tatsächlich los, zeigte seine ganzen Kämpferqualitäten und raufte sich auf dem sehr weichen Geläuf der Galopprennbahn in München-Riem Meter um Meter an die beiden führenden, favorisierten englischen Gäste heran – und schließlich vorbei: Mit „Hals“-Vorsprung gewann er vor der Stute Tiffany am Zielpfosten nach kraftraubenden 2400 Metern, dahinter noch weitere eineinhalb Längen Ancient Wisdom.

Für Assistent war es die Krönung einer eindrucksvollen Karriere, in der er schon mehrfach die Hauptrolle gespielt hat – mit dem Sieg des mit 155.000 Euro dotierten Großen Preises von Bayern aber erstmals in einem Gruppe-I-Rennen. Der dunkelbraune Hengst ist von eher kleiner Statur, hat aber das Kämpferherz eines Riesen.

„Ich bin einigermaßen sprachlos“

„Er ist mein Herzenspferd“, sagte der Siegreiter Thore Hammer-Hansen, der am Mittwoch seinen 25. Geburtstag feiert. Der in Köln geborene Sohn des ehemaligen dänischen Spitzenjockeys Lennart Hammer-Hansen hat Assistent eine Menge zu verdanken. Im Vorjahr gewann er mit ihm unter anderen den Großen Hansa-Preis (Gr. II) in Hamburg und dessen Besitzer, der Dachfondsmanager Eckhard Sauren, zeigte sich darüber so erfreut, dass er das Nachwuchstalent aus England abwarb und zu seinem Privatjockey machte.

„Am meisten freut es mich für meinen Chef, der seit Jahren viel Geld in die Pferde steckt und nun mit seinem ersten Gruppe-I-Sieg belohnt wurde“, so Hammer-Hansen, der eine großartige Saison hinter sich hat. Er siegte unter anderem im Deutschen Derby mit Palladium und wird vermutlich zum ersten Mal deutscher Championjockey.

Sein sportverrückter Chef ist nicht nur seit 2010 Präsident des Kölner Renn-Vereins, sondern auch beim 1. FC Köln aktiv – seit 2019 als Vize-Präsident. Das vergangene Wochenende war eines ganz nach seinem Geschmack: Am Samstag gewann der Bundesliga-Absteiger sein Heimspiel gegen Fürth, Sauren dann am Sonntag nicht nur den Grand Prix, sondern auch das mit 52.000 Euro dotierte BBAG Auktionsrennen mit dem zweijährigen Next Mine. Diese besondere Glückskombi hatte Sauren schon mehrfach in diesem Herbst.

„Es war das dritte Mal in kurzer Zeit, wo ich an einem Tag ein Gruppe-Rennen gewinne und dazu noch der FC gewinnt. Downtown und Braunschweig, Penalty und Schalke und jetzt Flatten the Curve und Hertha“, sagte Sauren noch Anfang November und fügte nun hinzu: „Ich bin einigermaßen sprachlos. Ich hätte nie gedacht, dass wir so ein gut besetztes Rennen gewinnen. Aber er hat ein Riesen-Kämpferherz.“

„Das war sein letzter Start“

Rund 20 Pferde hat Sauren im Training, die meisten stehen bei Henk Grewe in Köln, eine Handvoll bei Waldemar Hickst, ebenfalls Köln, und ein Pferd hat er noch aus alter Verbundenheit bei Mario Hofer in Krefeld. In diesem Jahr gelangen ihm mit seinen Pferden 22 Siege, Sauren könnte damit erstmals der erfolgreichste Besitzer des Jahres in Deutschland werden.

Drei dieser Erfolge steuerte Assistent bei, der bei 23 Starts in drei Jahren siebenmal gewonnen hat – davon viermal auf Gruppe-Ebene – und achtmal platziert war. Seine Gesamtsiegsumme betrug 434.900 Euro und die wird sich auch nicht mehr erhöhen. „Das war sein letzter Start“, sagte Trainer Henk Grewe, der Assistent als Jährling in seinen Kölner Stall bekommen hat. Er zählte 2020 zu den ersten Käufen der neuen Besitzergemeinschaft Liberty Racing um Gründer Lars-Wilhelm Baumgarten.

„Er ist unser Herzenspferd“

Als Vierter im Deutschen Derby 2022 steigerte der Hengst seinen Einkaufspreis von 58.000 Euro schon gewaltig. So wurde er beispielsweise im vergangenen Jahr in Frankreich zum Verkauf angeboten, aber selbst bei einem Gebot von mehr als einer halben Million wollte ihn sein neuer Haupteigner Sauren nicht ziehen lassen. Stattdessen erwarb er noch die restlichen zehn Prozent von Liberty Racing, um Assistent ganz sein Eigen zu nennen.

„Er ist unser Herzenspferd, ich hoffe wir finden einen guten Platz als Deckhengst für ihn“, so Grewe. Züchter von Assistent ist das Gestüt Röttgen in Heumar bei Köln. Sein Vater Sea The Moon aus dem Gestüt Görlsdorf hat 2014 das Deutsche Derby gewonnen und steht im englischen Newmarket als Deckhengst auf dem Gestüt der Tetra-Pak-Erbin Kirsten Rausing. Assistent folgt nun den großen Hufspuren seines Vaters – wo genau das sein wird, ist noch offen.



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