Zoë Jenny dans une interview sur son père Matthyas Jenny, les livres et la RAF

Frau Jenny, können Sie inzwischen wieder das Familienauto in der Garage parken?

Nein! No chance. Das dauert noch eine Weile.

Weil es so viele Bücher sind. Nachdem mein Vater vor bald drei Jahren gestorben ist, habe ich seine Bibliothek bekommen. Es sind ungefähr 20.000.

Ha, ich habe eine große Garage! Da würden zwei Autos Platz haben. Die ist jetzt voll. Dabei habe ich schon viel gemacht. Ich habe schon einige . . .

Es ist furchtbar. Ich bin ein Büchermensch, ich liebe Bücher. Ich habe schon das ganze Haus voll davon. Ich kann nicht alle hineinnehmen. Ich musste wirklich viele wegwerfen, weil niemand Bücher will. Ich habe zum Beispiel vier verschiedene Brecht-Ausgaben. Eine reicht mir. Die anderen hätte ich gerne verschenkt. Ich habe Bibliotheken angerufen, Schulen, bei der Gemeinde. Niemand wollte die Bücher haben. Ich bin zum Samariterladen gegangen, mit einer schönen Brecht-Ausgabe. Da kommt der Chef: Was machen Sie hier? Bücher spenden? Auf keinen Fall! Wir nehmen keine Bücher mehr. Da musste ich sie wegschmeißen, in die Mülltonne. Es hat mir das Herz gebrochen. Aber was soll ich machen?